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6. Einstein Lecture Dahlem: Prof. Martin Kemp

Solids, Splashes and Folding: Spatial Visualisation in Art and Science

02.11.2007

Martin Kemp, Professor für Kunstgeschichte, war 2007  Gastredner der Einstein Lectures und hielt den Vortrag „Solids, Splashes and Folding: Spatial Visualisation in Art and Science“.

Martin Kemp, Professor of the History of Art, Oxford University
Bildquelle: privat

Denkweisen in der Kunst und in der Wissenschaft zeigen deutliche Affinitäten in einigen Schwerpunktbereichen der räumlichen Visualisierung, die typischerweise plastische oder dynamische Visionen von Körpern / Formen im Raum beinhalten. In der 6. Einstein Lecture Dahlem am 2. November 2007 werden einige anschauliche Beispiele von Leonardo bis zur Gegenwart gezeigt und diskutiert.

Die Beispiele werden sich weniger mit „Einflüssen“ beschäftigen sondern mit der Definition von bestimmten gemeinsamen Strukturen, die auftreten wenn wir uns anschauen wie visuelle Intuition Problemlösung betreibt.

Martin Kemp ist Professor für Kunstgeschichte an der Oxford University. Er hat umfangreiche Arbeiten zur Bildsprache in der Kunst und der Wissenschaft von der Renaissance bis zur Gegenwart veröffentlicht. Er hält regelmäßig Vorträge zu Problemstellungen der Visualisierung und dem lateralen Denken vor einem breit gefächerten Publikum.

Viele Bücher und Ausstellungen von Kemp thematisierten Leonardo da Vinci, z.B. Leonardo (Oxford University Press 2004). Kemp hat Arbeiten veröffentlicht zur Bildsprache in der Anatomie, der Naturkunde und der Optik, z.B. The Science of Art. Optical Themes in Western Art from Brunelleschi to Seurat (Yale University Press).

Kemp hat sich zunehmend auf die Problemstellungen der Visualisierung, der Modellierung und der Darstellung fokussiert. Er schreibt eine regelmäßige Kolumne zu „Wissenschaft in Kultur“ in Nature (eine frühe Auswahl wurde als Visualisation, OUP, 2000, veröffentlicht). Die Aufsätze aus der Nature entwickelte er in Seen and Unseen (OUP 2006) weiter, wo er das Konzept der „strukturellen Intuitionen“ erforscht. Bevorstehende Bücher sind u.a. The Human Animal (Chicago).

Kemp studierte Naturwissenschaften und Kunstgeschichte an der Cambridge University und dem Courtault Institute in London. Er war British Academy Wolfson Research Professor (1993-98). Seine Wirkungsstätte war über 25 Jahre lang Schottland (University of Glasgow und St. Andrews). Er war Gastwissenschaftler /-Dozent /-Professor in Princeton, New York, North Carolina und Los Angeles.

Kemp hat eine Vielzahl von Ausstellungen zu Leonardo und Kunst und Wissenschaft kuratiert, u.a. Spectacular Bodies in der Hayward Gallery in London und Leonardo da Vinci. Experience, Experiment, Design im Victoria and Albert Museum in 2006. 1992 war er Gastkurator für Circa 1492 an der National Gallery of Art in Washington.