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Hans-Olaf Henkel

Hans-Olaf Henkel im Gespräch mit Studierenden.

Hans-Olaf Henkel im Gespräch mit Studierenden.
Bildquelle: Kundel-Saro

Hans-Olaf Henkel als Gastredner bei der Immatrikulationsfeier zum Sommersemester 2001

Schon weit vor dem eigentlichen Veranstaltungsbeginn waren zahlreiche Neuimmatrikulierte in den Henry-Ford-Bau gekommen, um sich im Foyer an den Informationsständen verschiedener Einrichtungen der Universität beraten zu lassen. Von der ZEDAT dem Hochschulsport bis zu zahlreichen studentischen Projekten war alles vertreten, um den Erstsemestlern das vielfältige Angebot an der Universität neben dem eigentlichen Studienbetrieb vorzustellen. Im Audimax der Universität begrüßten der neue Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft, Prof. Alfred Kuß, und Universitätspräsident Peter Gaehtgens das Auditorium.

Ermunterung zu Kritik und Toleranz

Prof. Gaehtgens ermunterte die Studierenden zur Kritik und Toleranz. Das erfordere die Bereitschaft zum Zuhören. Zum Studium gehöre nicht nur die Aneignung von Fachwissen, sondern auch die Entwicklung der Persönlichkeit. Besonders willkommen hieß der Präsident die ausländischen Studierenden. Symbolisch für alle anderen Neuimmatrikulierten wurden Immatrikulationsurkunden durch den Präsidenten der Universität an Studierende der zwölf Fachbereiche verliehen.

"Freiheit oder Gleichheit" in der Diskussion

Es war schon im Vorfeld zu erwarten, dass der diesjährige Festredner Olaf Henkel viel Stoff für lebhafte Diskussion beim anschließenden Empfang in der Lobby des Audimax liefern würde - vielleicht war es damit ein besonders gelungender Start in das nun folgende akademische Leben. Über seine Thesen kann man streiten: Für die einen ist er Demagoge, für die anderen ein Mann mit Zivilcourage, der unbequeme Wahrheiten verkündet.

In seinem Vortrag "Freiheit oder Gleichheit" betonte der designierte Leiter der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz den Wert von Freiheit und Solidarität als Voraussetzungen für die sozialen Errungenschaften der Bundesrepublik. Die deutsche Gesellschaft sei so solidarisch wie noch nie zuvor und könne stolz darauf sein. „Kennen Sie ein Land, in dem der Unterschied zwischen Arm und Reich geringer ist als hier?“. „Wir können nie genug für die Armen und Benachteiligten unserer Gesellschaft tun“, so Henkel. Doch Gleichheit dürfe nie soweit gehen, dass am Ende alle gleich arm seien.