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Weltkonferenz gegen den Internationalen Terrorismus - Erfahrungsberichte

Florian Kowalke, Vertreter für die Arabische Republik Syrien

"Als Student eines naturwissenschaftlichen Faches namens "Life Science" kann es einem schon passieren, dass man gefragt wird, ob es überhaupt Sinn macht, an einer politischen Simulation wie der kürzlich von Peggy Wittke organisierten "Weltkonferenz gegen den internationalen Terrorismus" teilzunehmen. Eine Frage dieser Art kann eigentlich nur von jemandem gestellt werden, der noch nie selber an solch einer Simulation teilgenommen hat. Denn ansonsten würde derjenige wissen, dass die Erfahrungen, die man auf einer solchen Konferenz macht, alle Teilnehmer belohnen, ob diese nun Politikwissenschaft, Rechtswissenschaften, Fächer wie evangelische Theologie, Kunstgeschichte oder halt Life Science studieren. Eine solche Frage fordert mich deshalb regelmäßig dazu auf, meinem Gegenüber eine ausführliche Antwort zu geben. Denn die Erfahrungen, die für eine Teilnahme an einer solchen studentischen Simulation sprechen, sind sehr vielfältig, so dass es nicht einfach ist, sie auf wenige Sätze zu beschränken." (Fortsetzung)


Christina Cathey Schütz, Vertreterin für Libyen

"Von vielen Leuten wurde ich im Vorfeld daraufhin angesprochen, wie eigenartig es doch sei, daß ich als Amerikanerin ausgerechnet Libyen auf der „Weltkonferenz“ vertreten wolle. Warum kein einfacheres, sympatischeres Land? Meine Antwort: es sei in diesen schwierigen Zeiten ein Zeichen intellektueller Integrität, die Position seines „Gegeners“ anzunehmen und zu sehen, was an dessen Ausführungen vielleicht überzeugend sei und was an der eigenen Auffassung vielleicht zu einfach gedacht wäre. Dieser Idealismus wurde allerdings durch einige pragmatische Schritte begleitet. So e-mailte ich während meiner Vorbereitung auf das Planspiel regelmäßig erläuternde Disclaimers an meine Freunde, im Falle des Falles, daß die CIA irgendwie mitbekommen sollte, daß sich eine Amerikanerin in Berlin aus heiterem Himmel intensiv mit libyschen Webseiten beschäftigt..." (Fortsetzung)


Daniel Maier, Vertreter für Pakistan

"Während des Studiums, ich berichte als ein Student der Politikwissenschaft, beschäftigt man sich mit einer Vielzahl von Themen, erhält die Möglichkeit, Schwerpunkte zu setzen, bleibt aber auch in vielen Fällen durch die Fülle der Informationen an der Oberfläche verhaften. Gerade ein Studiengang wie die Politikwissenschaft, die sich als „Integrationswissenschaft“ versteht, liegt ein Fokus auf der Analyse eines komplexen Sachverhalts unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Variablen und Aspekten, die für die Erklärung als relevant betrachtet werden. Die Erfassung der Realität, gewissermaßen von einem neutralen Standpunkt (ver-) führt bisweilen zu der Annahme, dass es eine Synthese von divergierenden Interessen geben müsse. Dieses normative Postulat gilt es jedoch an der Praxis zu überprüfen, wo Interessen artikuliert werden und im Falle von Regierungen ein neutraler Standpunkt der Glaubwürdigkeit zuwiderliefe. Eine Simulation eröffnet hierbei also den Beteiligten den Fluchtpunkt des nationalen Interesses, das es zu berücksichtigen und vorzutragen gilt." (Fortsetzung)